Das Weihnachts-Virus – Macht hoch die Tür, die Aug‘ macht zu?

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📅 27. November 2020
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Vorweg, ich habe die nachstehenden Zahlen nicht recherchiert. Ich denke, das muss ich auch gar nicht – die einen kennt man, die anderen liegen auf der Hand. Selbst eine Arbeitsgruppe aus Grundschülern käme binnen einer Stunde zu dem Ergebnis, dass Weihnachten wohl zum Super-Spreader-Event wird, wenn die angekündigten Kontakt-Lockerungen Realität werden. Meine schwarz-humorige Kalkulation ist jedenfalls nicht irrwitziger als das zweifelhafte Kalkül der Regierenden – gefährlicher schon gar nicht.

Ein frohes Weihnachtsfest sei allen gegönnt. Von Herzen! Ich habe auch jedes Jahr mit meinen Lieben an einem großen Tisch gesessen. Stundenlang. Oft sogar doppelt, an Heiligabend mit Fondue und Bescherung, am zweiten Weihnachtstag zum Brunch oder zu Kaffee und Kuchen. Das war schön. Schön wird’s dieses Jahr nicht. Darf es nicht werden! Fragen drängen sich auf: Ist die angedachte Festtags-Politik der Regierung nur ein gut gemeintes, romantisch verklärtes Zugeständnis an die auch in Deutschland stark schrumpfende Christenheit oder nichts anderes als ein ganz großer Fehler, der das Virus ausblendet und für ein paar Tage zu den Akten legt? Jesus Christus, die Antwort ist so einfach.

Erst einmal muss man sich die herrschende und dann die absehbare Situation vor Augen führen. Das geht ganz schnell! Situation 1: Seit acht Monaten sind ca. 83 Millionen Einwohner der BRD gebeten bis gehalten, soziale Kontakte zu minimieren. Richtig so! Während des ersten Lockdowns wurden die Regelungen verschärft, seit Anfang November und vorerst bis zum 20. Dezember gelten erneut strengere Auflagen. Dieser zweite Lockdown kam, weil die Zahlen rund um R-Werte, Infektionen und Todesfälle alle bisherigen Rekorde gebrochen hatten. Nervige, aber sinnvolle bis notwendige Zusatzmaßnahmen kamen und blieben – Maskenpflicht in Innenstädten, nicht nur in, sondern auch vor Schulen, Kontaktreduzierung auf max. fünf Personen aus zwei Haushalten usw. So weit, so bekannt.

Lockerungen im Lockdown machen locker

Es folgt Situation 2. Weihnachten steht vor der Tür. Ziehen wir von den 83 Millionen Einwohnern mal sehr großzügig die Menschen ab, die mit dem Fest der Liebe nichts am Hut haben, bleiben locker noch 60 Millionen übrig. Ganz locker. Geteilt durch vier durchschnittliche Familienmitglieder, also Mutter, Vater und zwei Kinder, ergibt das 15 Millionen Haushalte. Jeweils drei, vier, wenn nicht fünf mischen sich dann fleißig und sitzen offiziell mit bis zu 10 Personen an einem Tisch. Ohne Masken, ohne Plexiglaswände, ohne Abstand. Ziemlich sicher werden es vielfach mehr Haushalte und deutlich mehr Personen sein, schließlich suggeriert die Politik mit der „Weihnachts-Lockerung“, dass das sooo schlimm ja gar nicht sein kann – 10 oder 13 oder 15 Leute, was macht das schon für einen Unterschied. Wetten, dass sich das viele nur kurz fragen und entsprechend handeln?

Am Heiligen Abend wird dann gemeinsam fürstlich gespeist. Da wird noch kurz auf die Rinderfilets geatmet, bevor man sie an die Tante reicht. Der Onkel trinkt aus dem Glas des Neffen, weil man nach dem fünften Burgunder nicht mehr so genau wusste, welches jetzt eigentlich wessen ist. Geschenke werden übergeben, dankbare Enkel knuddeln Omas, es wird geherzt und umarmt, als gäbe es kein Covid-Morgen. Zum Abschied schüttelt der Vater dem Opa zum insgesamt dritten Mal die Hand, der die seiner Schwiegertochter und Enkelinnen. An den Feiertagen geht’s dann noch zur Patentante und zu den Großeltern mütterlicherseits. Alles in allem ein kunterbuntes Treiben, das einem die Fremdschäm-Tränen in die Augen treibt. Übrigens, wie viele Hobby-Kicker genau jetzt in diesem Moment ein Feiertags-Besäufnis ohne Lametta, aber mit massig Bier und Glühwein im Mannschaftskreis planen, will ich gar nicht wissen.

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Ach ja, Kinder bis 14 Jahren sind von der Regelung der Personenzahl ausgenommen. Die eben angestellte Rechnung mit der vierköpfigen Durchschnitts-Family bzw. dem 10-Mann-und-mehr-Limit wird also nochmals fleißig geschönt, denn die Kurzen zählen ja nicht mit. Warum nicht? Weil sie in ihren Klassenräumen Masken tragen und wegen des permanenten Lüftens eher ein Erkältungsrisiko eingehen als ein Corona-Infektionsrisiko? Verstehe ich nicht. Zuletzt habe ich in einem sehr seriösen Medium noch gelesen, dass Kids vielleicht doch deutlich infektiöser sind als bislang angenommen. Was denn jetzt? Risiko vor Erkenntnis? Man glaubt es kaum.

Push it to the limit

Soeben erhalte ich die Push-Nachricht, dass härtere Regeln für Hot Spots drohen. Bin gespannt, inwieweit das ausgestaltet wird und je nach Auflagen kontrolliert werden soll. Machen Polizei und Ordnungsämter die Straßen zwischen Hot Spot und Nicht-Hot Spot dicht? Werden z.B. im nordrhein-westfälischen Hagen, heute Corona-Tabellenführer, Wohnungen vom SEK gestürmt? Sind in Deutschland bald wieder die Block-Warte unterwegs wie zu besten Stasi-Zeiten? Bin gespannt.

Wer meinen geistigen Erguss hier beknackt findet, hat das uneingeschränkte Recht dazu. Einig sind wir uns aber sicherlich in mindestens diesem einen Punkt: Das Virus kennt keine Auszeit! Es ist immer da. Auch an Weihnachten. Den hässlichen Pullover kannst du an Amazon zurückschicken, eine Ansteckung ist vom Umtausch ausgeschlossen. Meine Prognose, noch vor Silvester von explodierenden Infektionszahlen zu lesen, ist kein großes Wagnis. Das Weihnachtsfest wie beschrieben zu erlauben, ist hingegen ein ganz großes solches. Lauterbach nennt das „riskant“. Ich bevorzuge dämlich, schwachsinnig, vermessen, fahrlässig, bizarr und falsch. Von Drosten habe ich dazu noch nichts gehört. Der sitzt vermutlich verzweifelt und heulend im Keller der Charité. Ich könnt’s verstehen. Frohes Fest!

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