Laut einer aktuellen Studie ist jeder fünfte Deutsche tätowiert. Bedenkt man, dass in dieser Statistik auch Kinder und Greise mit einbezogen wurden, ist das schon eine gewaltige, wenn nicht sogar beängstigende, Summe.
Moment mal! Tätowierte? Sind das nicht Seemänner und Nutten?
Im Hinblick darauf, dass früher vornehmlich Seemänner und Prostituierte tätowiert waren, ist das schon eine durchaus merkwürdige Entwicklung. Bilden Seemänner und Prostituierte eine so große Vorbildfunktion für unsere Gesellschaft? Hat diese Art des Körperschmucks mittlerweile die „Mitte der der Gesellschaft“, also den Mainstream erreicht? Oder besteht unsere Gesellschaft mehrheitlich tatsächlich aus Seemännern und Nutten? Schwer zu sagen, aber bei Seemännern bin ich mir ganz sicher, dass dies nicht der Fall ist.
Ich vermute eher, dass wir es mit ganz normalen Leuten aus allen Schichten und allen Berufsgruppen zu tun haben für die das Tätowieren ein Mix aus Individualismus und dem Wunsch nach etwas Verruchtem, Anrüchigem, oder Rockigem ist.
Aber ist das denn noch individuell, wenn bereits jeder Fünfte tätowiert ist? Ist das noch anrüchig, cool oder rockig, wenn jeder fünfte Steuerfachangestellte (sorry Jungs) Tattoos unter seinem beigen Pullunder trägt? Zweifel sind zumindest angebracht.
Dummerweise bestätigen mir alle echten Rocker in meinem Umfeld, dass sie es mittlerweile wirklich satt haben, dass jedes „Jüngelchen“ dem man früher im echten Leben das Butterbrot in der Schulpause geklaut hat, eine mehr oder weniger flächendeckende Tattoo-Tapete vorzuweisen hat. Da werden Totenköpfe, Drachen, Tribals, Monster und eisenharte Rockersymbole von Leuten getragen, die jeden Sonntag bei Mami Kuchen essen, nachdem sie vom Tennisclub kommen.
Ähnlich problematisch verhält es sich mit Frauen. Denn wie auch beim Rauchen, hören Frauen den Knall der Zeit irgendwie gar nicht oder zumindest so gedämpft, dass sie ihn nicht wahrnehmen. Laut mehrerer Studien sind mittlerweile mehr Frauen als Männer tätowiert und wieder andere Studien zeigen, dass Männer tätowierte Frauen als promiskuitiv einschätzen. Auf Deutsch gesagt denken sie, dass tätowierte Frauen Schlampen sind und sie deutlich leichter ins Bett zu bekommen sind.
Wenn das also so stimmt, könnt ihr den oberen Teil des Artikels vergessen und ich kann nur rufen… „Mädels, Happy Hour im Tattoo-Studio!“
Frag die Hundesöhne gerne zu diesem Artikel. Dann musst Du aber auch mit der Antwort leben können!
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