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Pornographie – Tabu der Massen

CASI by CASI
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Date  19. Juli 2019   Time 5 Minuten     Podcast Rund
Ein paar wenige Schreihälse brüsten sich mit riesigem Konsum, einige D-Promis gestehen medientauglich ihre Sucht und hoffen auf C-Status, ansonsten guckt angeblich kaum jemand. Offiziell steht niemand auf Fußsex in Adiletten oder fette Frauen in Badeanzügen. Auf die Venus angesprochen denkt nur der Internatsschüler in der ersten Reihe an den drittkleinsten Planeten des Sonnensystems. Mit Pornographie hat also eigentlich kaum jemand was am Hut. Die Zahlen sprechen aber eine andere, eine unglaublich deutliche Sprache. Die Branche ist ein Mega-Primus und wächst sekündlich. Und das Geheimnis des Erfolges ist gar keins.

Alice Schwarzer, Vorzeige-Feministin auf verlorenem Posten, hatte 1987 vor, den bis dahin auf abgegriffene Heftchen und teure VHS-Kassetten beschränkten Markt mit ihrer PorNO!-Kampagne zu tabuisieren und gesamtgesellschaftlich als falsch und schmutzig zu stigmatisieren – Frauen würden als passives Objekt männlicher Begierden statt als aktives Subjekt dargestellt, hieß es von feministischer Seite. Dabei waren es doch nicht zuletzt die braven Familienväter, die mit hochgeschlagenem Mantelkragen auffällig unauffällig in den Sex-Shop abbogen oder in die Videothekenabteilung für Erwachsene entschwanden, um wenigstens bildhaft zu erleben, was daheim auf ewig ein feuchter Traum zu bleiben drohte.

Rasanter Wandel

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Mindestens zwei Dinge konnte Schwarzer damals nicht voraussehen. Erstens: Schon rund 10 Jahre nach ihrer Offensive ermöglichten CD- und DVD-Brenner den ersten Schub für die unkomplizierte wie massenhafte Verbreitung pornographischen Materials, mit Beginn des neuen Jahrtausends und der flächendeckenden Internetversorgung stiegen die Zahlen in ungeahnte Sphären – Studien zufolge bestehen heute bis zu 15% aller Internetaufrufe aus Deutschland aus Zugriffen auf pornographische Seiten. Wir sind weltweit Konsum-Spitzenreiter, nicht einmal die Amis kommen da prozentual mit! Die wiederum sind Produktions-Spitzenreiter und drehen im Land der begrenzten Unmöglichkeiten, genauer im berühmten Porno-Tal San Fernando Valley nahe Los Angeles, mehr als 10.000 Filmchen und Filme pro Jahr. Das entspricht rund 90% aller Produktionen weltweit.

Zweitens: Das olle Dummchen-Schmuddel-Image der Hinterzimmer-Heimlichkeiten, das z.B. Teresa Orlowski und Dolly Buster durchweg anhaftete, ist – siehe Porno-Tal – dem der sonnenverwöhnten Schönheiten gewichen. Sie rekeln sich auf allen Social Media-Kanälen nackt an Pools, geben sich den als Pool Boy getarnten Venice Beach-Beaus hin und genießen ganz nebenbei noch öffentlichen Star-Status auf der ganzen Welt. Bis zur unvermeidbaren Ejakulation ist da gar nichts schmierig, sondern blank rasiert und klinisch rein. Lela Star oder Ava Addams, um nur zwei von Zehntausenden zu nennen, suggerieren, ihr Hobby zum Beruf gemacht zu haben und stehen durchaus für den anderen (American) Way of Life, für echtes Easy Living unter kalifornischer Sonne. Glaubwürdigkeit ist aber nicht einmal das größte Pfund, pfundweise eingebrachtes Silikon auch nicht!

Offenes Erfolgs-Geheimnis

Pornographie lässt den grauen Alltag außen vor. Der ist anstrengend, zermürbend, trist. Nervige Kunden, die ihr Innerstes nach außen kehren, überflüssige Analysen in ebenso überflüssigen Meetings, Nachbarn, die sich selbst gern reden hören – all das gibt’s im Porno-Business nicht! Porno ist pure Praxis ohne ermüdendes Vorspiel, ohne hohles Gequatsche, ohne störende Story. Psycho- und Soziologen sprechen von einer beruhigenden Wirkung, weil die Darsteller und -innen sehr sachlich einfach nur ihren Job machen. Alles ist so klar, so absehbar, damit kalkulierbar, unaufgeregt, routiniert. Und, ganz wichtig: In einer Welt, die medial nur aus schlechten Nachrichten und selbsternannten Comedians zu bestehen scheint, bieten Massen von Online-Portalen freien Eintritt in ein Parallel-Universum, in dem niemand versucht, dramatisch oder gar witzig zu sein! Wer braucht schon eine feste Handlung, wenn es auch ohne  immer ein flüssiges Happy End gibt? Sogar das Pizza-Gefühl entfällt – so nannte David “Diamond Dave“ Lee Roth den sofort nach dem männlichen Höhepunkt aufkommenden Wunsch, sie möge sich in eine Pizza verwandeln. Pornos machen es einem wirklich leicht.

Dem Konsum sind schlicht und ergreifend keine Grenzen gesetzt, die Umsätze sind durch die Bettdecke gegangen. Das Branchenmagazin Adult Video News (AVN) schätzte den Umsatz der Pornoindustrie in den USA schon im Jahr 2005 auf satte 8 Milliarden US-Dollar. 14 Jahre später sind halbwegs belastbare Zahlen dank DSL und WLAN bzw. wegen Klicks statt Kauf- und Leihgebühren kaum mehr möglich – weniger Umsatz ist aber wohl eher nicht zu beklagen.

Tanz der Hormone – Simone oben ohne

24/7 wach und willig ist nicht einmal die wildeste Nymphomanin. Das Internet aber schläft bekanntlich nie. Sechstklässler kichern peinlich berührt, schwanken kurz zwischen Handy- oder Notebook-Nutzung, kämen aber nicht im Traum auf die Idee, die Frage nach der User-Volljährigkeit mit Nein zu beantworten. Was die Jungs dann zu sehen bekommen, wird ihnen entweder Jahre später mittels einer aufwändigen Therapie wieder aus der Seele gedoktort oder macht sie zu dem, was offiziell weit und breit niemand ist – zu Pilgrims of Porn, zu zielgerichtet ins Netz rennenden Porno-Pilgern. Vielleicht werden sie sogar zahlende Mitglieder im Rocco Siffredi-Fanclub und gewinnen mit ein wenig Glück ein Meet & Greet bei einem Rocco-Dreh inklusive Abendessen mit dem Stecher unter den Stechern.

Die Zeiten, in denen sich pubertierende Hormonbündel heimlich an Damen in sogenannter Reizwäsche im Otto-Katalog aufgeilten, sind jedenfalls Geschichte. Auch Fortgeschrittene greifen an der Tankstelle oder an der Trinkhalle längst nicht mehr zum Tittenheft, zu groß, zu bunt und zu präsent ist die Bandbreite im Netz: Eine gegen alle beim bumsfidelen Besamungs-Bündnis oder drei MILFs gegen einen beim Entsaftungs-Event? Kuschelnde Cosplay-Asiatinnen oder in Latex geschossene Herrinnen um die 60, was darf’s sein?  Sind genau diese kuschelnden Cosplay-Asiatinnen womöglich eine Marktlücke, wenn sie von in Latex geschossenen Herrinnen um die 60 so richtig ihr Peitschen-Fett kriegen? Nein, gibt’s vermutlich schon. Ist auch egal, denn Geld kann man damit eh nicht verdienen – offiziell guckt sich sowas ja niemand an. Mal abgesehen von den Millionen und Abermillionen weltweit, die Pornographie täglich zum Tabu der Massen machen.

Question Frag die Hundesöhne gerne zu diesem Artikel. Dann musst Du aber auch mit der Antwort leben können!
Tags: LifestylePorno
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