Krasse Zahlen – Was tun gegen Auto-Klau?

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📅 7. November 2020
⏱ 5 Minuten
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Foto: helvetia.ch
Autos werden geklaut wie Bleistifte bei IKEA. Der aktuelle Autodiebstahl-Report des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) liefert neue Horrorzahlen, geographische Fakten und nicht zuletzt eine dicke Herstellerüberraschung. Aber was kann man eigentlich tun, um nicht selbst Teil der Klau-Statistik zu werden?

Der GDV listet in seinem Report erwartungsgemäß Zahlen, die alarmierend sind und ein verändertes Täterverhalten offenlegen. In 2019 wurden in Deutschland rechnerisch 39 Fahrzeuge pro Tag gestohlen. Rund 14.000 waren es letztes Jahr und damit immerhin knapp 4.000 weniger als noch vor 10 Jahren. Der Schadenaufwand hingegen ist im gleichen Zeitraum um gut 60 Millionen Euro auf satte 280 Millionen Euro gestiegen. Das liegt an einem Klau-Profil, das eher die hochwertigen Mittel- und Oberklasse-Autos in den Fokus rückt – Kleinwagenbesitzer, die einen Opel, Fiat oder Citroen fahren, können daher ein wenig aufatmen.

Toyota + Brandenburg = Geklaut

Die Top 10 der meistgeklauten Modelle überrascht durchaus. Nicht mit BMW und Land Rover auf den Plätzen 1 und 2, sondern mit dem Umstand, dass Toyota (inkl. Nobel-Tochter Lexus) gleich fünfmal darin vertreten ist. Audi, Porsche und Mercedes hingegen finden sich gar nicht in diesem traurigen High Score. Den Satz „Scheiße, gestern stand der noch genau hier!“ hört man übrigens am häufigsten in Brandenburg, gefolgt von Berlin und NRW. Im Osten der Republik wird etwas weniger geklaut, im Süden am wenigsten.

Aber wie schütze ich mein Auto vor den Langfingern? Was kann ich tun, um nicht schon morgen in den zweifelhaften Genuss der öffentlichen Verkehrsmittel zu kommen? Antwort: Umdenken! Wer nämlich glaubt, dass im teuren SUV oder in der hochpreisigen Luxus-Limousine beste Maßnahmen verbaut sind, macht die Rechnung ohne die anfällige Technik und ohne die eigene Bequemlichkeit – genau das machen sich die Autodiebe zu Nutze.

2 Minutes to Diebstahl

Paradebeispiel: „Keyless Go“. Extrem bequem, denn die Türen öffnen automatisch, wenn wir vor unserem Auto stehen: Einsteigen, Start-Knopf drücken und los geht’s. Sehr bequem aber leider auch für Diebe, denn Dein Auto steht vermutlich fast vor Deiner Tür. Dann platziert sich der eine Mistkerl mit einem Funkstrecken-Verlängerer so nahe wie möglich an Deinem Haus, scannt die Signale Deines Autoschlüssels, der ja gerne direkt neben der Haustür am Schlüsselbrett hängt, verstärkt diese und sendet die dann zu seinem Kumpel, der mit (s)einem Laptop neben Deinem Auto steht und Sekunden später einsteigt. Er schmeißt dann noch schnell einen „GPS-Jammer“ in Deinen Wagen, der alle GPS-Ortungsgeräte des Fahrzeugs blockiert – auch das von Dir im Kofferraum versteckte Billig-Handy, das Du da als zusätzlichen „GPS-Fallback“ deponiert hast. Tschüss, das war‘s. 2 Minuten, länger dauert die ganze Aktion nicht.

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Neuere BMW-Schlüssel stoppen die Signal-Sendung, wenn sie mehr als 2 Sekunden ruhig liegen. Geht doch! Und überhaupt, man darf die Autoindustrie nicht aus der Verantwortung lassen! Wer Technologien hat, die anhand von Straßenbelag, Neigungswinkel und Fahrsituation binnen Millisekunden auf das Fahrzeug einwirken, kann keine effizienten Klau-Features entwickeln? Schwer zu glauben. Es kann doch wohl nicht sein, dass jeder Schimpanse ein mit High Tech vollgestopftes Auto innerhalb von Sekunden knacken und mitnehmen kann. Ist aber so. Bis die Industrie ihre Verantwortung erkennt, muss der Kunde also selbst ran. An günstigen wie effizienten Möglichkeiten mangelt es nicht.

Maßnahmen von Kochtopf bis Folie

Grundsätzlich ist Zeit der entscheidende Verhinderungs-Faktor, denn ein Autodiebstahl muss schnell gehen und darf keine Aufmerksamkeit erzeugen. Die folgenden Mittel und Wege machen den Klau immerhin komplizierter, langwieriger oder laut:

Kochtopf: Schlüsselaufbewahrung im Kochtopf erscheint vorsintflutlich, wirkt aber. Die „Keyless Go“-Signalübertragung wird stark gestört bis komplett unterbrochen.

Hersteller-Kontakt: Einfach mal nachfragen – einige Autobauer ermöglichen die temporäre Deaktivierung des Keyless-Signals beim Verlassen des Fahrzeugs.

Lenkradkralle mit Alarm: Gibt es schon für unter 60 Euro. Erschwert einen Diebstahl schon sehr erheblich.

Innenraumüberwachung: Nachträglich installierbar. Greift auch, wenn die Karosserieüberwachung schon überlistet wurde. Ein lauter Alarmton ist die Folge, wenn jemand unerlaubt ins Fahrzeug eindringt.

Ventilwächter: Lassen bei der Fahrt die Luft aus dem Reifen, weit kommt der Dieb nicht. Nachteil: Die Dinger sind vor jeder Fahrt zu demontieren und am Zielort wieder anzubringen.

OBD-Saver: Eine Abdeckung, die auf der Buchse des sogenannten On-Board-Diagnose-Systems (OBD) montiert wird und sich nur mit einem Spezial-Schlüssel wieder abnehmen lässt. Verhindert das Abschalten der automatischen Wegfahrsperre.

Gangschaltungssperre: Blockiert den Schalthebel. Gang einlegen is nich. Bei Autos mit Automatikgetriebe lässt sich der Hebel in der Parkposition sperren.

Garage: Sehr häufig sieht man feine Karossen vor der Garage stehen. Dann reicht auch ein Carport. Nicht faul sein, Auto reinstellen.

Schutzfolie: Frontscheibe, Heckscheibe und andere Fenster werden mit einer speziellen Folie verstärkt. Das Einschlagen der Scheiben wird deutlich erschwert.

Fazit: Absolute Sicherheit hast Du nie! Nicht einmal, wenn Du jeden Abend die Räder abschraubst und die anstelle Deiner Liebsten mit ins Bett nimmst. 24/7-Securitypersonal ist auf Dauer zu teuer. Daher solltest Du mindestens eine der vorgenannten Maßnahmen in Erwägung ziehen – oder nicht jammern, wenn Du plötzlich ohne Auto dastehst.

Frag die Hundesöhne gerne zu diesem Artikel. Dann musst Du aber auch mit der Antwort leben können!

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Stichworte:    AutoTechnik
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